„Für mehr und sichere Radwege − Radschnellwege jetzt!“

Gerhard Gebhard, Ralf Frühwirt, Claudia Schmiedeberg, Wilfried Weisbrod und Andreas Marg bei der Ankunft

Grüne Kreistagsmitglieder bei der Sternfahrt nach Schwetzigen

Unter diesem Motto demonstrierten am Sonntag, 6. Juli, rund 500 Radlerinnen und Radler in der Metropolregion Rhein-Neckar.

Die  Radfahrer trafen sich am Sonntag zur Sternfahrt nach Schwetzingen in verschiedenen Orten, u.a. in Wiesloch, Neckargemünd, Heidelberg, um anschließend gemeinsam in einer Raddemo nach Mannheim zu fahren, organisiert vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) Rhein-Neckar und Mannheim unterstützt von zahlreichen Parteien, u.a. Bündnis 90/Die Grünen, Vereinen und Initiativen.

Auch fünf Mitglieder der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im RNK waren dabei.

In Schwetzingen warteten bereits die Gruppen aus anderen Orten wie Ladenburg oder Weinheim, und die kleinen Planken füllten sich zügig. „Wir sind die Mehrheit!“, rief Staatssekretär Andre Baumann (Grüne) bei seiner Ansprache in die begeisterte Menge.

„Wir sind die Mehrheit, wir wollen eine gesunde Mobilität“

„Wir brauchen dringend hier in der Metropolregion den Ausbau der Radschnellwege, also zum Beispiel von Schwetzingen nach Heidelberg, dass wir endlich mit dem Rad schneller sind als mit dem Auto, das muss das Ziel sein. Und deswegen freue ich mich, dass so viele von euch heute nach Schwetzingen gekommen sind und diese Sternfahrt gemeinsam machen, um zu zeigen, wir sind die Mehrheit, wir wollen eine gesunde Mobilität.“

Es sei wichtig, dass Radwege ausgebaut werden und dass Menschen mit Aktionen wie dieser zeigten, dass Radfahren das neue Normal ist. „Gute Radwege sind kein Luxus, sondern die Voraussetzung für eine gute Mobilität“, machte auch Marie von Seggern deutlich, die gemeinsam mit Jonathan Witte für den Jungen ADFC sprach, der sich im April gebildet hat.

In Schwetzingen wurde auch eine Schweigeminute eingelegt, es wurde an ein ADFC-Mitglied erinnert, das vor einer Woche in Mannheim mit einem entgegenkommenden Fahrrad zusammenstieß. Die 70-Jährige erlag ihren Verletzungen zwei Tage später.

„Sie wäre ganz sicher heute auch dabei gewesen“, sagte Robert Hofmann, Vorsitzender des ADFC Mannheim. Er trug, wie zahlreiche andere Radler auch, Trauerflor und rief die Menge zu einer Schweigeminute auf.

Der Unfall zeige wieder mal, dass die Forderungen des ADFC, wie auch das Motto der Demo berechtigt sind: „Mehr und sichere Radwege – Radschnellwege jetzt!“, forderte Olaf Rieck vom ADFC Rhein-Neckar. „Die meisten Wege sind einfach zu schmal“, sagte er. „Die Fahrräder sind schneller und breiter geworden. Sie haben sich weiterentwickelt. Die Radwege leider nicht.“

Klingelnd und jubelnd trafen die Radbegeisterten schließlich in Mannheim auf dem Platz vor dem Schloss ein und beendeten die Demo mit einem Applaus für alle Mitwirkenden und die Ordnungshüter, die auf allen Strecken für freies Geleit gesorgt hatten.

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