Noch immer ist es vielerorts zu wenig bekannt, dass eine Nutzung der eigenen Möglichkeiten rund um Erneuerbare Energien wie Wind und Sonne für Kommunen nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz ist, sondern auch ganz konkret harte hochwillkommene Euros für die eigenen Kassen erwirtschaften kann. Zu vielstimmig ist oft der Chor der Skeptiker, die die Energiewende als kompliziert und teuer darstellen.
Die Grüne Kreistagsfraktion im Rhein-Neckar-Kreis hat daher die Landkreisverwaltung angeregt (Anfrage und Antwort des Landkreises dazu), dieses Thema in den Kanon der zu besprechenden Themen, die das Kommunalrechtsamt mit dem Gemeinden bei der Überprüfung kommunaler Haushalte beleuchtet, aufzunehmen. So dass es nicht mehr alleine an findigen Ortsbürgermeister:innen hängt, diese Ertragschancen zu erkennen, sondern dass die damit verbundenen Optionen Teil einer Checkliste werden, die flächendeckend Teil des Prozesses werden – auch ohne rechtliche Verbindlichkeit müssen zumindest Empfehlungen und Ratschläge möglich sein.
Beispiel: Nach dem soeben positiv entschiedenen Bürgerentscheid zum Thema Wind in Eberbach winken der Stadt dort über die nächsten 25 Jahre Einnahmen von 35mio € alline aus der Verpachtung der vorgesehenen Flächen. Und all das ohne eigene Planungs, Investitions- und Bautätigkeit. Es wird wohl wenige Gemeinden geben, für die Mittel in dieser Höhe nicht eine hochwillkommen wenn nicht sogar bitter nötige Entlastung der eigenen Haushalte wären.
Auf Aufzeigen diese Ertragschance muss daher zum Standardbestandteil von Überlegungen rund um kommunale Haushalte werden. Die beherzte Verfolgung der Energiewende muss der Normalfall sein, ihre Nichtberücksichtigung muss Anlass für besorgte Nachfragen und wohlmeinende Beratung werden.