Energiewende jetzt!

Das Klima droht aus den Fugen zu geraten, unsere Kommunen müssen stets sparen, sparen, sparen, statt in das Morgen investieren zu können und unser ganzes Land meint zähneknirschend akzeptieren zu müssen, dass wir mit jeder Tankfüllung, mit jedem Aufdrehen der Gasheizung weiter Gelder an Putins Kriegsmaschinerie überweisen.

In der Energiewende liegt die Antwort auf alle drei dieser Krisen.

Regionale, saubere erneuerbare Energie aus Wind und Sonne ermöglicht den Abschied von schmutzigen, die Atmosphäre und das Weltklima ruinierenden fossilen Brennstoffen. Mit heutiger Technik, dezentral, in Bürgerhand oder der Hand der Kommunen, ohne GAU-Risiken und unversicherbare Unfallgefahren. Zu heute schon konkurrenzlos günstigen Kosten und mit Anlagen, die in wenigen Monaten aufgestellt werden können und bei denen die deutsche Industrie das Potenzial für zehntausende zukunftssichere, gut bezahlte Jobs hat.

Diese lokalen Energien lassen wir derzeit noch zu oft ungenutzt und wenden statt dessen Milliarden fürden Einkauf von fremden, schmutzigne energie auf. Diese Gelder fehlen dann: In den Schulen und Krankenhäusern, bei der Modernisierug unseres Landes, bei der Unterstützung von Bedürftigen. Alleine aus unserer Region Rhein-Neckar fließen jedes Jahr Gelder in Höhe von ca 1,5 Mrd € für diese schädlichen Einkäuft ab, mit denen wir fremde Paläste, statt eigener Kindergarten finanzieren.

Und oft sind es nicht nur fremde Paläste, sondern fremde Kriege, fremde Waffen: Die schmutzigen fossilen Rohstoffe kommen oft aus Ländern, in denen Menschenrechte nicht viel Wert sind und in denen Despoten Schlimmes anrichten mit den unseren Zahlungen.

Die Erneuerbaren Energien weisen den Weg heraus aus diesem Dilemma.

Ein Hochtechnologieland wie Deutschland mag ruhig weiterforschen, was es noch alles an neuen Technologien geben kann: Aber was wir heute bereits haben, erlaubt es, die Energiewende rasch voranzubringen. Ein modernes Windrad leistet 6MW und kann damit tausende von Haushalten mit sauberen Strom versorgen – dafür braucht es gerade mal einen halben Hektar Fläche zum Aufstellen.

Schon heute versorgen diese Anlagen das Land im Schnitt zur Hälfte mit lokalem Strom. Und dies obwohl die Politik den Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren das Leben alles andere als leicht gemacht hat. Im flächenmäßig größten Bundesland Bayern z.B. wurde im vergangenen Jahr nicht eine einzige neue Anlage errichtet. Hier muss unser Land nun endlich Tempo machen beim Ausbau.

Viele Menschen machen sich Sorgen über den anstehenden Wandel: Ängste um die Versorgungssicherheit oder um die umgebende Natur beispielsweise. Manche dieser Ängste werden von interessierter Seite ins Groteske aufgeblasen und geschürt: Die häufige Sorge um Lärmemissionen von Windenerergieanlagen z.B. basierte bis zuletzt auf einer Studie, die die Werte aufgrund eines Messfehlers um das 1000-10000fache überhöht angegeben hatte. Andere Aspekte sind real (z.B. ja: Für die Aufstellung einer Anlage mag es nötig sein, dass dafür auch Bäume gefällt werden), müssen aber stets in Relation gesehen werden: In einem Wirtschaftswald z.B werden stets Bäume als Teil der Waldwirtschaft gefällt.

Ein stures Festhalten an unserem derzeitigen Energiesystem ist nicht mehr möglich. Rauchenden Schloten und qualmenden Auspuffen müssen wir aber nicht nachtrauern. Die Energiewende ist die Aufgabe für Politik und Gesellschaft in diesen Tagen. Die gilt es jetzt anzupacken.

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